Event Oberberg Tagesklinik Bonn mit CME

Fortbildungen in der Oberberg Tagesklinik Bonn

Veranstaltungsort
Oberberg Tagesklinik Bonn
Mozartstraße 4-10
53115 Bonn
Datum
Mi, 29.05.2024 – Mi, 13.11.2024
Teilnahme
Nur nach vorheriger schriftlicher Anmeldung

Inhalt

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne möchten wir Sie zu einer weiteren Vortragsreihe in die Oberberg Tagesklinik Bonn einladen.

In fünf hochinteressanten Vorträgen werden wir Ihnen wieder klinisch relevante und wissenschaftlich aktuelle Informationen rund um das Thema Psychotraumatologie präsentieren. Von der „ersten Hilfe“ durch Laien bis hin zu differentiellen, psychotherapeutischen Interventionen werden national und international bekannte Experten referieren.

An jedem der Termine werden Sie die Möglichkeit haben, unsere Tagesklinik und ihre Mitarbeitenden kennenzulernen. Selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt sein.

Die Zertifizierung mit CME-Punkten ist bei der Ärztekammer Nordrhein beantragt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und den kollegialen Austausch.

Mittwoch, 29. Mai 2024 – 17:00 bis 20:00 Uhr Einfluss von äußeren Belastungen auf die psychische Gesundheit über die Lebensspanne

Umweltbedingungen nehmen über die gesamte Lebensspanne Einfluss auf die körperliche und psychische Gesundheit. Der Vortrag gibt einen Einblick in biologische und psychologische Zusammenhänge zwischen Belastungen und dem späteren Auftreten von Erkrankungen. Diese Aspekte spielen eine mögliche Rolle für Prävention und Früherkennung. Der letzte Teil des Vortrags befasst sich mit Mental Health First Aid, der Laienbasierten Früherkennung von psychischen Störungen und der Unterstützung von Betroffenen.

 

Referent: Prof. Dr. Michael Deuschle, Leitender Oberarzt und Arbeitsgruppenleiter am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI

Mittwoch, 3. Juli 2024 – 17:00 bis 20:00 Uhr Biologisch Augmentierte Psychotherapie bei Traumafolgestörungen

In den letzten Jahrzehnten sind wirksame evidenzbasierte störungsspezifische Psychotherapien entwickelt worden. Für die Posttraumatische Belastungsstörung zum Beispiel gibt es eine Vielzahl von traumafokussierten Verfahren, die sich jedoch in ihrer Wirksamkeit nicht unterscheiden. Die Psychotherapie scheint an eine Grenze gestoßen zu sein. In diesem Vortrag werden anhand der Traumafolgestörungen pharmakologische und andere biologische Ansätze vorgestellt, die die Wirksamkeit dieser evidenzbasierten Psychotherapien verbessern könnten. Einige dieser Ansätze können bereits heute eingesetzt werden oder stehen kurz vor der Zulassung.

 

Referent: Prof. Dr. Stefan Röpke, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Oberberg Fachklinik Berlin Brandenburg, Tagesklinik Berlin Kurfürstendamm, Fachklinik Potsdam (Ärztlicher Direktor) und Tagesklinik Potsdam (Ärztlicher Direktor)

Mittwoch, 28. August 2024 – 17:00 bis 20:00 Mentalisierungsbasierte Therapie mit Traumafokus (MBT-TF)

Die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) ist eine evidenzbasierte Therapie zur Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS). Aufgrund der diagnostischen Überschneidungen zwischen BPS und komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen (kPTBS) wurde die MBT kürzlich um einen Traumafokus erweitert. Hierzu findet eine Exposition im gruppentherapeutischen Setting statt. Diese Form der Exposition verfolgt das Ziel, die traumatischen Erfahrungen zu Mentalisieren und die soziale Isolation zu überwinden, die häufig mit kPTBS einhergeht. Im Vortrag wird das Störungsmodell und die Interventionen dargestellt, die auch Elemente der körperbezogenen sensorisch-motorischen Psychotherapie sowie tiergestützte Ansätze integrieren kann.

 

Referentin: Prof. Dr. Svenja Taubner, Direktorin (Institut für Psychosoziale Prävention) und Forschungsgruppenleiterin am Universitätsklinikum Heidelberg

Mittwoch, 25. September 2024 – 17:00 bis 20:00 Uhr Trauma und Akupunktur

Akupunktur wird mittlerweile in verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten nach Traumatisierung und bei Traumafolgestörungen eingesetzt. Bei der Akupunkturbasierten Exposition (ABE) werden belastende Bilder imaginiert und aufkommende körperliche und emotionale Reaktionen mittels geeigneter Akupunkturpunkte abgeschwächt. Die imaginierten Bilder können durch diese Herangehensweise vollständig aufgelöst werden und verlieren ihren belastenden Charakter. Im Vortrag wird auf die derzeitige Evidenzlage von Akupunkturinterventionen bei Traumafolgestörungen eingegangen, die ABE vorgestellt und anhand von Fallbeispielen näher erläutert.

 

Referent: Dr. Richard Musil, Ärztlicher Direktor der Oberberg Fachklinik Bad Tölz

Mittwoch, 13. November 2024 – 17:00 bis 20:00 Uhr Gegenübertragung, Therapeutische Beziehung und Trauma

Die Gegenübertragung tritt bei uns allen im Rahmen der therapeutischen Arbeit auf. Das Sich-Einlassen auf das eigene Fühlen, das durch unser jeweiliges Ge-genüber ausgelöst wird, kann uns einen verstehenden Zugang zu unseren Patien-ten gewähren. Gleichzeitig muss der Therapeut gut genug damit umgehen, welche Gefühle vom Patienten ständig in uns ausgelöst werden. Er muss diese erkennen, reflektieren und regulieren. Hieraus ergibt sich die Herausforderung, nunmehr diese Gegenübertragung im Rahmen des TraumaVerarbeitungsprozess nutzbar zu machen und die therapeutische Beziehung ent-wicklungsfördernd zu gestalten. Gerade der konkrete eigene Umgang mit der ei-genen Gegenübertragung beeinflusst ent-scheidend, wie der Integrationsprozess bei der Bewältigung traumatischer Erfah-rungen unterstützt werden kann.

 

Referent: Dr. Elias Blasius, Leitender Oberarzt der Oberberg Fachklinik Bad Honnef

Zeitlicher Ablauf

17:00 UhrEintreffen der Gäste
17:15 UhrBegrüßung
17:30 UhrVortrag
19:00 UhrPause
19:15 UhrDiskussion und kollegialer Austausch
ab 20:00 UhrImbiss